Eine geniale Rennrad-Tour mit reichlich Höhenmetern quer durch das Erzgebirge ist die landschaftlich sehr schöne, aber durchaus anspruchsvolle Runde des Stoneman Miriquidi Road. Seit Juni dieses Jahres wird diese permanente Radtourenstrecke als neue touristische Attraktion für Rennrad-Fans angeboten.
Zusammen mit radbegeisterten Mitgliedern unseres Triathlonvereins habe ich die Runde über den Erzgebirgskamm an einem schönen September-Wochenende innerhalb von zwei Tagen unter die Räder genommen, was als solches dem Stoneman in Silber entspricht. Ein Teammitglied meisterte die komplette Runde von 290 Kilometern an nur einem Tag, um die begehrte Trophäe in Gold zu erhalten. Meinen höchsten Respekt dafür.
Dank moderner GPS-Routenführung findet man die Strecke und die dreizehn anzusteuernden „Stempelstellen“ ohne größere Probleme, solange die Technik nicht zwischendurch schlapp macht und der Akku hält. Lediglich am Zoo in Chomutov gestaltete sich die Suche nach der Stoneman-Infotafel etwas schwieriger. Der dortige Kontrollpunkt wird z.Zt. in Form einer einfachen Lochzange an einem Pfosten verkörpert…
Die zu bewältigenden Anstiege im Erzgebirge sollte man nicht unterschätzen, wobei das Erklimmen des Keilbergs von Süden sicherlich die meisten Kräfte fordert. Außerdem sollte man die eine oder andere unerwartete Verzögerung mit in die eigene Zeitplanung aufnehmen. So wurden wir zum Beispiel auf tschechischer Seite durch eine gerade stattfindende Rallye-Veranstaltung auf der Strecke fast eine Stunde lang aufgehalten.
Landschaftlich kann man die Runde als absolutes Highlight bezeichnen. Angenehmer Weise fährt man überwiegend auf sehr ruhigen Straßen. Verkehrsreiche Hauptstraßen werden weitestgehend vermieden. Für mich war es jedenfalls eine schöne Erfahrung. Mein Fazit: Eine schöne Tour durchs Erzgebirge, bei der man ganz neue Seiten der Heimat kennenlernt.