Unsere Welt von gestern

Ein Beitrag zur Coronakrise

To keep a stiff upper lip, pflegen die Briten zu sagen, um selbst in Situationen Haltung zu wahren, in denen eine Sache im Leben wirklich schlecht für sie gelaufen ist. Das soll keine apokalyptische Kolumne werden, aber die aktuellen Entwicklungen um die weltweite Ausbreitung des neuartigen Sars-CoV-2 Virus haben für alle von uns dramatische Folgen. Schreiben hilft mir Thematiken zu analysieren, deshalb findet man hier den einmillionsten Beitrag dazu.

Der Schriftsteller Stefan Zweig beschreibt in seinem Werk „Die Welt von Gestern – Erinnerungen eines Europäers“ den tiefgreifenden Wandel der Welt im auslaufenden 19. Jahrhundert. Viele alte Gewissheiten wurden obsolet und mussten über Bord geworfen werden. Die aus anderen Gründen nach wie vor dringende Aktualität dieses Buches schlägt dennoch die Brücke zur Gegenwart. Scheinbar für ewig geltende Sicherheiten und Annahmen waren in Zweigs autobiografischer Schilderung plötzlich hinfällig und wurden vom Wandel der Zeit überholt. Ähnlich paralysiert fühle ich mich im Moment, angesichts der Entwicklungen in den letzten Wochen. In atemberaubender Geschwindigkeit überschlagen sich die Ereignisse. Anstatt in einer schlaflosen Nacht einen Blogeintrag zu erstellen, wollte ich eigentlich mit Freunden im Radtrainingslager in Südfrankreich weilen. Nichts erscheint mir gerade so fern, wie diese Vorstellung.

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Der Einfluss sozialer Netzwerke auf die gesellschaftliche Entwicklung

Können soziale Netzwerke die Demokratie gefährden?

Es gibt Länder, in denen kann das bloße Betreiben eines einfachen Blogs richtig gefährlich werden. Dass dies in Deutschland im Jahr 2018 nicht so ist, lobe ich mir. Abgesehen von den modernen technischen Möglichkeiten, war eine solche Art der individuellen freien Meinungsäußerung auch bei uns nicht immer selbstverständlich. Genau dafür liebe ich unsere Demokratie, unser politisches System und unsere vom Grundgesetz garantierte Meinungsfreiheit. Damit dies in Zukunft hoffentlich immer so bleibt, schreibe ich diesen Artikel.

Welche Macht grundsätzlich von sozialen Netzwerken ausgehen kann, haben sowohl der Arabische Frühling als auch der Ausgang der letzten Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten von Amerika gezeigt. Man sollte die Rolle sozialer Netzwerke bei der öffentlichen Meinungsbildung nicht unterschätzen. Deshalb stellt sich mir als Informatiker die Frage, ob soziale Netzwerke (Social Media) eventuell auch in der Lage sein könnten, die demokratische Ordnung und damit die Grundwerte unseres Staates zu gefährden. Das heißt genauer: Könnten sie in naher Zukunft eine elementare Rolle bei der Destabilisierung unserer bestehenden gesellschaftlichen Ordnung spielen? Das klingt auf den ersten Blick sicherlich nach einer steilen These, schließlich wird unsere Demokratie allgemein als stark und wehrhaft betrachtet. Das gewachsene Parteiensystem gilt als etabliert und verlässlich. Aktuelle Entwicklungen lassen mich jedoch aufhorchen und nachdenklich werden.

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