Aller guten Dinge sind drei, #Festive500 – 2019

Radfahren zwischen Weihnachten und Silvester hat bei mir inzwischen Tradition. Angesichts des weistestgehend guten Wetters gab es keine Ausreden, die Teilnahme an der #Festive500 musste zum dritten Mal sein. Für ausreichend Freizeit zwischen den Feiertagen hatte ich bei meiner Familie bereits vorgebaut, so dass ausgedehnte Radtrainingseinheiten, zur Kompensation der zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten an den Festtagen, niemanden mehr wirklich schocken konnten.

Einfach nur 500 Kilometer Rad zu fahren, das wäre natürlich etwas zu wenig Herausforderung gewesen, wenn man das Ganze bereits zweimal in dieser Form gemacht hat. Deshalb beschloss ich, diesmal unmittelbar mit dem Beginn der Strava-Challenge am 24.12. um 0:00 Uhr loszufahren, um es auf diese Weise einmal direkt in die Top10 der Deutschland-Rangliste zu schaffen. Es sollte sich später zeigen, dass es noch einige andere Verrückte gab, die die gleiche Idee hatten…

Ausgestattet mit warmer Kleidung, Ersatzhandschuhen, guter Beleuchtung und voll geladenen Akkus für acht Stunden Fahrt im Dunkeln bei 1° Celsius ging es also über Lugau, Hartenstein, Aue und Zwönitz direkt zum vereinbarten Treffpunkt mit den Vereinskameraden nach Hartmannsdorf.

Festive 500
Am 24.12. um 4:50 Uhr war das Treffen mit den Vereinskameraden geplant. Da hatte ich schon 100 Kilometer in den Beinen.

Am 24.12. in der Nacht um drei Uhr einmal allein mit dem Rennrad durchs Erzgebirge zu fahren, das war bisher mit Abstand mein bestes Raderlebnis. Unbezahlbar waren auch die Reaktionen der Vereinskollegen, als beim vereinbarten Treffen um 4:50 Uhr herauskam, dass ich bereits 100 Kilometer abgespult hatte. Das wollte ich eigentlich für mich behalten, allerdings war der Akku meines Radcomputers durch die lange Nachtfahrt fast geleert und ich musste unbedingt nachladen, was natürlich zwangsläufig zu Nachfragen führte.

Top10-Deutschland Rangliste
Am 24.12. um 9:30 Uhr hatte ich 206 Kilometer absolviert, was zu diesem Zeitpunkt immerhin für Platz 2 in der Deutschland-Rangliste gereicht hat.

Der Schlafmangel durch den frühen Start am Weihnachtstag sollte natürlich später noch seine Auswirkungen haben. Während ich den 24. ganz gut überstanden hatte, lag ich am 1. Feiertag nachmittags erstmal mit Kopfschmerzen flach.

Festive 500
Festive 500, immer wieder schön, aber auch anspruchsvoll.

Die restlichen Kilometer konnte ich, bedingt durch meine lange Fahrt zu Beginn, dann relativ entspannt zurücklegen. Wobei ich eingestehen muss, es kommt immer der Punkt, an dem es doch eher zäh wird. 500 Kilometer sind schon in einer guten Woche im Sommer nicht ganz einfach. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und nassen Straßen ist es trotzdem immer wieder anspruchsvoll.

Die Frage nach dem Sinn einer solchen Aktion kann man natürlich nicht wirklich zufriedenstellend beantworten. Sowas macht man einfach, weil es geht…